Wirksamkeit des Cortisols
Vielfältig und höchst effizient
Die Bezeichnung Glukokortikoide rührt daher, dass diese Hormone den Blutzuckerspiegel erhöhen – und damit die verfügbare Menge unseres wichtigsten Energielieferanten Glukose. Dazu greifen sie gleich in mehrere Stoffwechselprozesse ein. So fordert Cortisol die als Glukoneogenese bezeichnete körpereigene Neubildung von Glukose. Außerdem verstärkt der Botenstoff den Abbau von im Körper gespeicherten Fetten und Proteinen (Eiweiß), die dann zur Energiegewinnung genutzt werden.
Schwung für Stoffwechsel und Entzündungslinderung
Bei besonderen Belastungen mobilisiert das Stresshormon also die Energiereserven und kurbelt den Stoffwechsel an. Hinzu kommt, dass Cortisol entzündliche Reaktionen hemmt und ganz allgemein dämpfend auf das Immunsystem wirkt. Vor allem diesen antientzündlichen, immunsuppressiven Effekt, der sich über verschiedene Mechanismen entfaltet, machen sich Ärzte zu Nutze, wenn sie Glukokortikoide zur Behandlung von Krankheiten einsetzen. Darüber hinaus beeinflusst Cortisol auch den Wasser- und Elektrolythaushalt – eine Wirkung, die medizinisch allerdings weniger erwünscht ist.